Das italienische Weihnachtswunder isst, wie es trinkt: Aus Tee mach Wein!

Die Cuisinière & Der Connaisseur bewegen sich in der Wiener Innenstadt auf den Spuren Joseph Roths und eröffnen übersetzt `Wein und kleine Häppchen´, die Dependance der angrenzenden Trattoria La No.

Die Cuisinière und Der Connaisseur vor dem Vini e Stuzzichini
Es ist wie es isst, das Wesentliche ist scharf© Privat

Am 1.12. wurde das erste Türl des Adventskalender eröffnet. Dahinter verbarg sich “für Drangla (und solche, die es noch werden wollen)” das wahre Geschenk. Ein Weihnachtswunder: die großartige Metamorphose eines Tee-Geschäftes in der Wiener Innenstadt. Über Nacht wurde daraus das “Vini e Stuzzichini“. Die noble Cuisinière, die sich an des Connaisseurs Wiener Trinker-Bezeichnung stieß, konnte vorerst auch mit seinem beflissenen Hinweis auf den großen Joseph Roth nicht besänftigt werden. Darauf packte der belesene Connaisseur sein literarisches Halbwissen aus und dozierte über die Wunder, die in der Novelle Die Legende vom heiligen Trinker beschrieben wurden.

“Aber die Verwandlung eines Tee-Ladens in eine Osteria kommt darin nicht vor”, geizt auch Die Cuisinière nicht mit ihrer Bildung. Und setzt nach: “So wie die Hauptfigur Andreas willst du hoffentlich nicht enden”, landete sie einen Volltreffer, der den Connaisseur sprachlos und betroffen zurückließ.

“Auf das trinken wir ein Achterl”, wusste sie ihn schnell wieder aufzuhellen. Und erläuterte welt-fraulich, “`Vini e Stuzzichini´ bedeutet wörtlich übersetzt `Wein und kleine Häppchen´ und bezieht sich auf eine italienische Aperitif Kultur, die Wein mit kleinen, salzigen Snacks kombiniert, um den Appetit vor einer Mahlzeit anzuregen.”

“Das kann dann nur für das Abendgeschäft der angrenzenden Trattoria La No gelten”, zeigte sich Der Connaisseur über die Öffnungszeiten der beiden stimmungsvollen Italiener bestens informiert. Womit er durchaus auch Jitka und Mario Lorenzetti, die Padroni der zwei Lokale, meinte.

Wenn’s einmal nicht blutig sein muss, jedoch Gusto auf toskanisches Flair mit Leichtigkeit besteht, dann sei man im ehemaligen Teegeschäft, dessen letzte Spuren noch erkennbar sind, gut aufgehoben, meint Die Cuisinière. Und erkennt überraschend: „Gemütliche Nachmittags-Trinker finden abseits des Troubles der Wiener Innenstadt in der Annagasse eine neue Wirkungsstätte”. “Oder il pranzo im La No in dessen Mittagspause ab 15:00 Uhr noch ausklingen lassen wollen”, fügt Der Connaisseur hinzu. Den klassischen Aperitivo nicht zu vergessen!

Zum Afterworken serviert Luca, den man in Wiens Gastro-Szene bestens kennt, hausgemachte gefüllte Focaccia (9,20 Euro), Tagliere toscano (14,80/ 24,50 Euro), Carpaccio di carne in conca con giardiniera (12,80 Euro) und so manches mehr. Für Groß-Speisige gibts Lasagne (14 Euro) “und wenn du, lieber Connaisseur, die Annagasse doch nicht ohne Bistecca, Marios Signature, verlassen kannst, kann dir das Vini & Stuzzichini auch dabei helfen.” Und wohl auch allen anderen, während der Öffnungszeiten von La No.

Luca, der Weinkenner im Service und Partner der Chefs, sorgt mit seinem Team für die Italianità! Für den italienischen Akzent und Stimmung sorgen Bevande wie Franciacorta brut ( 8/55 Euro) und Pomino bianco 2024 ( 6/38 Euro).

Und wenn´s wärmer ist und der Schanigarten in der Seitengasse der Kärntner Straße blüht, wird sich Der Connaisseur bei einem guten Achterl 45 Jahre in die Vergangenheit beamen und die 4 jährige Jacqueline dabei beobachten, wie sie aus der damaligen Bleibe in der Annagasse 100 Meter in ihren Kindergarten schwebt. Und am Heimweg beim Wienerwald einkehrt … Er wird ins Glas murmeln, „Ihr Weg zur Cuisiniére hat sich früh abgezeichnet!”, noch einen Vernaccia bestellen und laut lachen … hin zu Joseph Roths Protagonisten.

Lokal

Vini e Stuzzichini

Annagasse 12, 1010 Wien, Österreich
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